Bouldern – wenn man sich vor 10 Jahren auf den Straßen Deutschlands umhörte, war dieser Sport nur den wenigsten Menschen ein Begriff. Dennoch hat sich die Sportart in den letzten Jahren immer mehr zur Trendsportart entwickelt. Daher lag der Gedanke nahe, eine Liga zu gründen, in der sich die besten Athleten Deutschlands regelmäßig messen können. So wurde im Jahr 2016 die Boulder Bundesliga gegründet. Wie diese entstanden ist, wer die führenden Athleten sind und wie du selbst mitmachen kannst – das erfährst du heute in unserem neuen Beitrag.
Geschichte
Obwohl die Liga erst seit 2016 existiert, hat sie sich in den vergangenen beiden Jahren bereits zu einer festen Größe in der Szene etabliert. Während die erste Saison im Jahr 2016 noch vor allem von Hobbykletteren geprägt wurde, gehören seit der Saison 2017 auch einige Profis des immer populäreren Hallensports zu den Teilnehmern. In der ersten Saison wurde in elf verschiedenen Städten Deutschlands gebouldert, und von Hamburg bis Nürnberg wurde die Bundesrepublik von Nord bis Süd bereist. Während in der ersten Saison ca. 700 Athleten in den ersten beiden Ligen der Frauen und Männer aktiv waren, stieg diese Zahl bereits in der zweiten Saison um 50 Prozent. Am 20. Januar 2018 startete die Boulder Bundesliga in ihre dritte Saison.
Locations
In der Saison 2018 steht professionelles Bouldern in 12 Städten der Republik auf dem Programm. Der Auftakt fand im Januar im Stuntwerk in Köln statt. Über Düsseldorf (Superblock) und Paderborn (Bloc Buster) ging es nach Braunschweig (Greifhaus). Der fünfte Spieltag fand in Berlin (Berta Block) statt, woraufhin es in den Osten der Republik ging – Chemnitz (Boulderlounge) und Jena (Plan B) – wo der aktuelle Spieltag stattfindet – standen als nächstes auf dem Programm. Im August geht es über Nürnberg (B4) nach München (DAV Kletter- und Boulderzentrum Nord), bevor die reguläre Saison in Bad Kreuznach (Gravity) und Mannheim (Boulder Island) ihr Ende findet. Das große Finale am Ende des Jahres findet am 08.12.2018 im Flashh in Hamburg statt.
Ablauf und Regelwerk
Im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen Sportarten werden die Spieltage in der Bundesliga nicht an einem einzigen Wochenende ausgetragen, sondern strecken sich in der Regel über sechs Wochen. In dieser Zeit haben die Teilnehmer die Möglichkeit, so oft wie sie wollen, sich an den 15 Bouldern zu versuchen. Sämtliche Spieltage stehen für Athleten jeder Altersklasse offen, somit kann sich jeder am Bouldern versuchen. Lediglich das Finale in Hamburg wird unter den besten 100 Athleten des Landes ausgetragen. Insgesamt ist die Bundesliga in vier Ligen aufgeteilt – sowohl die Männer als auch die Frauen treten in einer Amateur- sowie einer Profi-Liga an, in denen man auf- sowie absteigen kann. Die Berechnung der Punkte, die man beim Bouldern erzielt hat, übernimmt ein Rechner, der auf der offiziellen Website der Liga zu finden ist. Dafür muss der/die Athlet/in ihre/seine Puntke selbst eintragen. Bei den Herren treten in der Saison 2018 in den beiden Ligen mehr als 750 Athleten an, während bei den Damen in den beiden Ligen ca. 450 Athletinnen antreten.
Top-Athleten
Der momentane führende Athlet bei den Herren ist der Frankfurter Paul Neumann, welcher in der Vorsaison noch den siebten Platz belegt hatte und für die Dynochrom Boulderhalle an den Start geht. Bei den Damen führt Hannah Pongratz die Tabelle an, die für den Aloha Sport Club Braunschweig an den Start geht. In der Vorsaison belegte sie den zweiten Platz hinter Alma Bestvater aus Jena.
Allgemeines
Die einzelnen Spieltage der Bundesliga überschneiden sich jeweils um drei Wochen, da für die Spieltage meist größere Strecken zurückgelegt werden müssen. Auf der offiziellen Website ist es daher möglich, sich für Fahrgemeinschaften anzumelden, um die Anreise zum Bouldern mit anderen Sportbegeisterten gemeinsam meistern zu können. Außerdem gibt es zwei Streichergebnisse, sodass zwei Spieltage nicht zwingend von den Athleten besucht werden müssen. Die Anmeldung für die Liga ist weiterhin kostenlos und auf der offiziellen Website möglich.