Wir neigen dazu uns am meisten mit den Fertigkeiten zu beschäftigen, die wir brauchen, um zum Top Griff zu kommen oder eine ganz spezielle Bewegung perfekt auszuführen. Dabei fallen wir wesentlich öfter, als dass wir es ganz nach oben schaffen. Bei den schwierigsten Projekten sind 30-50 Versuche eher der Normalfall und daher fällt man entsprechend oft auf die Matte.

Wer sich beim Fallen sicher fühlt und weiß wie er fallen muss, hat schon einen wesentlichen Vorteil gegenüber denen, die aus Angst vorm Fallen kurz vor dem Top erstarren. Angst kann nur bestehen, wenn nicht klar ist was auf einen selbst zu kommt. Du hast noch ein unbehagliches Gefühl, wenn du ganz oben bist oder eine herausfordernde Bewegung machen musst? Dann lies dir die folgenden drei Tipps durch und entgegne der Angst mit Sicherheit.

Hier sind ein paar Tipps, wie man Stürze vom Fels oder von der Wand sicher übersteht, denn es steckt mehr dahinter, als nur zu fallen.

Bleib entspannt!

Vielleicht leichter gesagt als getan, aber entspannt bleiben hält die Muskeln locker und kann Verletzungen im Falle eines Sturzes verhindern. Je entspannter man ist, desto weniger streckt man eine Hand oder einen Fuß in einem ungünstigen Winkel von sich weg, was die Wahrscheinlichkeit für Verstauchungen oder Brüche stark verringert. Um am Felsen oder der Wand entspannt zu bleiben, mache tiefe Atemzüge und konzentriere dich auf die aktuelle Bewegung – ohne darüber nachzudenken, wie schwer die bisherigen Bewegungen waren oder wie hart die Bewegungen über dir aussehen. Wenn du diese Entspanntheit zu einem Teil deines Bouldern machen kannst, wirst du insgesamt weniger hektisch und angespannt und damit auch weniger anfällig für komische Landungen sein.

Schaue nach unten

Achte beim Üben in der Halle darauf beim Fallen nach unten zu schauen. Wenn du dich selbst darauf trainierst, deine Landung zu beobachten, beschleunigt das deine Reaktionszeit. Wenn du nicht nach unten schaust kann dies zu unkontrollierten, unsicheren Stürzen führen, da der Zeitpunkt des Aufkommens auf der Matte nicht richtig eingeschätzt werden kann.

Landung mit Stil… und Rolle

Die beste Methode zum landen ist mit gebeugten Knien auf den Füßen zu landen, sich direkt auf den Po fallen zu lassen und über eine Rückwärtsrolle die Kraft abzuleiten. Diese Technik verteilt dir Kraft des Aufpralls und mildert die von den Knien und anderen Gelenken erfahrene Scherkräfte. Rückwärts rollen hilft dir auch eine Landung auf dem Gesicht zu vermeiden. Achte auch unbedingt auf die gebeugten Knie. Jeder kennt es wenn man mit durchgestreckten Beinen aufkommt und der Aufprall über die Wirbelsäule abgeleitet wird – unangenehm. Das Abrollen solltest du besonders wenn du in der Halle bist regelmäßig üben.

Verletzungsgefahr allgemein

Bouldern fühlt sich extrem schwierig und hochintensiv an. Des Weiteren sind überall Ecken und Kanten an denen man sich stoßen kann. Dabei vergessen viele, dass Bouldern und Klettern im Vergleich zu anderen Sportarten eher harmlos sind – insbesondere Indoor Gyms bzw. Hallen. Die Verletzungsgefahr von Fußball liegt bspw. um das 7-fache höher, durch die wesentlich dynamischeren Bewegungen und stärkeren Rotationsbelastungen in den Gelenken.

Bouldern Klettern Verletzungsgefahr

Bouldern Klettern Verletzungsgefahr

Fazit: Richtig fallen will gelernt sein. Übe das Fallen und mache dir bewusst, dass so gut wie nichts passieren kann. Ich selbst bin schon überall drauf gefallen und habe mir Schienbeine, Knie und die Hände aufgeschlagen, aber mehr als einen blauen Fleck oder eine Prellung gab es nie.

Gehe zum Üben des Fallens in verschiedene Körperhaltungen an der Wand, welche üblicherweise problematisch sind. Lass dich kontrolliert aus diesen Haltungen zu Boden fallen und teste, wie du verschiedene Fall-Bewegungen am besten abfangen kannst. Auch hier gilt: Übung macht den Meister. Es wird irgendwann zu einer unbewussten Kompetenz, wodurch du die Verletzungsgefahr erheblich reduzierst.

Hast du noch Tipps und Tricks? Lass uns deine Meinung in den Kommentaren da.

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